Wir in der Welt
Mehr als 50 Jahre Einsatz für UNICEF
Seit 1970 engagieren sich Schülerinnen, Schüler, Eltern, Kolleginnen und Kollegen für UNICEF, das Weltkinderhilfswerk der Vereinten Nationen.
I.
Es begann damit, dass Rolf Lieske 1970 die Idee hatte, das traditionelle Weihnachtskonzert zugunsten von UNICEF zu veranstalten: Der Chor der 6. – 9. Klassen, das Vororchester, die Bläsergruppe, das Orchester und der Oberstufenchor boten unter Leitung von Dr. Dr. Heinrich Weber und Rolf Lieske ein anspruchsvolles Programm in der Petri-Kirche. Außerdem spielten drei Orgelschüler – Christine Buntrock, Godehard Heggemann und Anke Nowak – sowie Ernst-August Heinemeyer, Trompete (das Torelli-Konzert). Die Spenden für UNICEF betrugen in diesem ersten Jahr 861,- DM. Seitdem ist in jedem Jahr ein Weihnachtskonzert zugunsten von UNICEF organisiert worden. Die Spendensumme betrug bis 2013 105.106,- €.
Geleitet wurden die Musikgruppen von:
Rolf Lieske (1979 – 2001)
Anke Nowak-Peuker (1980 – 2011)
Petra van Verth (1985 – 2021)
Mathias Zimmer (1989 – 2000)
Stefan Sporreiter (seit 2000)
Johanna Engel (2005 – 2011)
Christoph Lanver (seit 2007)
Eva-Maria Witte (seit 2011)
Daniel Sieverding (seit 2012)
Kantor Stephan Lutermann (seit 2011) und
Monika Weigelt (seit 2012)
II.
Die Reihe „Meller Schulen musizieren (und tanzen) für UNICEF“ wurde von 1985 bis 2002 von mir, 2003 bis 2006 von Frau Neteler von der Ratsschule Melle, ab 2008 von Christoph Lanver und Peter Sommer vom Gymnasium Melle organisiert Die Spendensumme ist bis 2014 auf 24.389,- € angewachsen.
III.
Seit seiner Pensionierung 2002 hat Rolf Lieske die UNICEF-Bude vom Buchhändler Michael Sutmöller aus Melle übernommen. Vom 30. November bis zum 15. Dezember 2013 standen beispielsweise 75 Schülerinnen und Schüler, fünf Eltern, Frau Helle, Frau Meyer, Frau Giemsa, Herr Pohlmann sowie 18 Kolleginnen und Kollegen in der Bude auf dem „Meller Weihnachtsmarkt“ und haben 8.240,- € für UNICEF-Grußkarten und -Kalender eingenommen. Insgesamt hat diese Aktion in der Zeit von 2002 bis 2013 83.489,- € für UNICEF erbracht.
Rolf Lieske
Meller Schulen musizieren und tanzen für UNICEF (Juni 2015) Von Kindern- für Kinder! Unter diesem Motto veranstalteten die Meller Schulen am 10. Juni 2015 wieder das diesjährige UNICEF Konzert. Neben den vielen Beiträgen der anderen Schulen präsentierte sich unser Gymnasium wieder vielfältig und abwechslungsreich. Den Auftakt machte das Vororchester unter der Leitung von Herrn Sieverding. Seine Musiker, die noch nicht lange ihr Instrument spielten, bewiesen, dass es sich lohnt zu üben. Mit dem Klassiker „Halleluja“ von Leonard Cohen war so für manchen Gast das erste Stück gleich zum Mitsummen.
Die Geigen-AG von Monika Weigelt stellte mit dem Titel „Hejo, spann den Wagen an“ die ersten Geigenschritte der Schüler vor.
Das Treffen der beiden Chöre Merseburg und Melle (siehe Bild) zeigte, dass Musik dort anfängt, wo Sprache aufhört. Ohne Worte des Chorleiters stimmten sie das afrikanische Volkslied „Siyahambe“ ein, das in weiteren Durchgängen zweistimmig erweitert wurde. Genauso rein erklangen dann auch die Schülerstimmen zum „Reggae-Song“, der von Herrn Sieverding in grooviger Manier mit fetten Bässen unterlegt wurde.
Hiernach rundeten die Vorbläser unter der Leitung von Herrn Sporreiter die Auftritte des Gymnasiums ab. Mit dem Lied „Big Big World“ und dem Thema von „James Bond“ zeigten auch sie ihr Können in vorbildlicher Weise.
Das Gymnasium freut sich, mit ihren Musikgruppen das Konzert mitgestaltet zu haben. Das Publikum hat dies gewürdigt und wieder gut gespendet. Auch in diesem Jahr können wir über 1000,- Euro an UNICEF übergeben. Hierüber freuen sich natürlich nicht nur Frau Schlaak und Frau Klöppel, die als UNICEFvertreter das diesjährige Konzert besuchten, sondern viele, viele Kinder in dieser Welt – Miteinander, voneinander, füreinander!
Christoph Lanver
Das Cuenca-Projekt am Gymnasium Melle stellt sich vor!
„Cuenca“ – was ist das?
Cuenca ist die drittgrößte Stadt Ecuadors und liegt in den Anden. Wirtschaftlich ist Cuenca ein bedeutendes Zentrum der Keramikindustrie, der Hut- und Korbflechterei, der Lederverarbeitung und Schmuckherstellung. Doch viele Bewohner leben in schwierigen Verhältnissen. Aus Cuenca und Umgebung stammen überproportional viele der ecuadorianischen Arbeitsemigranten, die zu Hause keine Möglichkeit zum Broterwerb haben.
Wie leben Kinder in Cuenca?
Besonders problematisch ist die Situation der Marktkinder von Cuenca. Kinder jeden Alters arbeiten auf dem größten Markt „Feria Libre – El Arenal“. Diese Kinder verbringen die meiste Zeit auf der Straße, um für ihre Familien Geld zu verdienen. Sie arbeiten als Lastenträger, Schuhputzer, als Zeitungs- und Lebensmittelverkäufer oder als Gemüseschäler. Diese Entwicklung beginnt häufig bereits mit drei Jahren. Die Kinder geraten so in einen Teufelskreislauf: Wie ihre Eltern haben sie keine Chance auf eine Schulbildung und können so keinen Beruf erlernen, der sie in die Lage versetzen würde, einmal selbst ihre Kinder zu ernähren.
Was ist das Cuenca-Projekt?
Im April 1994 gründeten die Geschwistern Patricia und John Valarezo das Projekt, um gezielt die auf dem Marktgelände „Feria Libre – El Arenal“ arbeitenden Kinder zu unterstützen. Mit Unterstützung aus Deutschland wurden bald Räume angemietet und Mitarbeiter/innen eingestellt. Mittlerweile erhalten im Projekt ca. 100 Schüler/innen eine schulische Förderung mit Hausaufgabenbetreuung, Therapiemöglichkeiten – gerade für Kinder, die mit Traumata zu kämpfen haben – und weiteren Workshops zur Förderung der sozialen, kommunikativen Fähigkeiten. Zudem findet eine gesundheitliche Förderung der Kinder statt, da die Kinder im Projekt ein ausgewogenes Mittagessen erhalten und Ärzte das Projekt aufsuchen, um Untersuchungen durchzuführen. Auch eine enge Elternarbeit ist essenziell notwendig, um das Vertrauen der Eltern vor Ort zu kräftigen.
Seit 2004 engagiert sich das Projekt ebenfalls in der Jugendarbeit. So können die älteren Kinder, die nicht mehr an der Nachmittagsbetreuung teilnehmen dürfen, weiterhin, z. B. während der Ausbildung, begleitet werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie der offiziellen Homepage. Dort sind ebenfalls Jahresberichte einsehbar.
https://www.projekt-cuenca.de/startseite.html
Warum engagiert sich das Gymnasium Melle für das Cuenca Projekt?
Gerade der Blick auf Kinder in einem anderen Land, die oftmals nicht die Möglichkeit haben, die Schule zu besuchen, hält uns heute den Spiegel vor: Bei uns ist es selbstverständlich – bei allen Problemen, die es auch bei uns gibt – die Schule zu besuchen und einen Schulabschluss zu erlangen. Doch damit nicht genug. Wir von der Cuenca-Gruppe sind davon überzeugt, dass aus dieser Position auch Verantwortung erwächst, da wir heute nicht nur Bürger/innen eines Staates, sondern auch Teil der Weltbevölkerung sind. Das Cuenca-Projekt kann diese lokal-globalen Verflechtungen an einem ganz konkreten und plastischen Beispiel wahrnehmbar machen. Die Kinder und Jugendlichen unserer Schule lernen so, sich in einer Welt zu orientieren, die durch Mobilität und Migration zunehmend heterogen und komplex wird. Im Rahmen des Projekts erwerben die Schüler/innen Wissen und Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, den eigenen Standort zu erkennen, sich selbst als Akteure in einer globalisierten Gesellschaft wahrzunehmen und Fähigkeiten als Mitgestaltende zu entwickeln.
Mit welchen Aktionen werden bei und Spenden für das Cuenca-Projekt gesammelt?
Wir freuen uns über das große Engagement der Schulgemeinschaft und jede Spende!
Zum Cuenca-Film 2020!
Cuenca-AG
Jennifer Ottenströer
Vera Warrink